Days Gone - Postapokalyptische Biker

Days Gone - Postapokalyptische Biker - Cover

Der Protagonist Deacon St. John ist ein ehemaliger Outlaw, der als Kopfgeldjäger und ehemaliges Mitglied einer Biker-Gang ala Sons of Anarchy durch eine postapokalyptische Welt zieht. 
Nachdem ein Virus ausgebrochen ist, machen uns zombieähnliche Wesen, genannt Freaker, das Leben schwer. Sie ähneln Menschen allerdings deutlich mehr als Zombies, da sie essen, trinken und schlafen müssen. Ihre Verstecke sind Nester, in denen sie sich verschanzen und die ihr im Laufe des Spiels ausräuchern müsst.
Grundsätzlich ähnelt das Gameplay dem eines The Last of Us. Besonders beim Schleichen und craften, sowie beim Benutzen der Nahkampfgegenstände. Es hat aber auch Ähnlichkeiten mit Uncharted und der Grand Theft Auto Reihe was das Gunplay angeht.
Es gibt aber nicht nur eine Art von Freaker: Da wären zum einen die Breaker. Diese sind besonders groß, stark und am gefährlichsten. Die Nutes sind junge Freaker, die schwächer sind, Kämpfe mit euch meistens meiden und nur attackieren, wenn ihr bereits verwundet seid. Am häufigsten werdet ihr Swarmern begegnen. Diese treten ausschließlich in Horden auf, die bis zu 500 Gegner groß sein können und unglaublich schnell sind. Die letzte Art der Freaker sind die Screamer. Diese schreien, um andere Freaker anzulocken. Besonders Swarmer werden dadurch angelockt, da diese am sensibelsten auf Geräusche reagieren.

Neben den Freakern gibt es aber noch weitere Gegner, die euch ans Leder wollen. Dazu zählen Banditen, die alles plündern, was sie finden. Und wenn sie früher als ihr an einem Lager eintreffen, stellen sie auch gerne mal Fallen auf, um Überlebende auszurauben, die auf der Suche nach Medizin und Munition sind. Die zweite Art der menschlichen Gegner sind Ripper. Das sind Fanatiker, die in den Freakern die Erlösung der Welt sehen und daher nicht gegen diese kämpfen. Jeder, der nicht dieser Auffassung ist, wird per Folter versucht davon zu überzeugen.
Auch infizierte Tiere wollen euch töten, so oft es nur geht. Dazu zählen Wölfe, die euch von Motorrad stoßen können, was ihr per Quicktime abwehren müsst. Bären ist fast nur mit Schusswaffen beizukommen, andernfalls zerfetzen sie euch und Krähen zerpicken euch mit ihren Schnäbeln, wenn ihr nicht Schutz in einem Unterschlupf oder eine Höhle sucht.

Um euch gegen die zahlreichen Gegner zu wehren, die die Welt von Days Gone unsicher machen, gibt es eine Menge Waffen, die ihr verwenden könnt. Unter anderem könnt ihr euch der Gegner mit Nahkampfwaffen erwehren. Diese gehen aber recht schnell kaputt. Kaufen kann man sie auch nicht, also stellt sicher, immer eine intakte Waffe für den Notfall parat zu haben. Sicherer sind hierbei Fernkampfwaffen wie Pistolen, Revolver, Schrotflinten, Maschinenpistolen oder eine Armbrust, für die ihr die benötigte Munition craften müsst. Denn Munition ist in Days Gone nur rar in der Welt verteilt. Beachtet dabei, dass die Waffen, abhängig von ihrer Temperatur, immer unpräziser werden. Ihr wollt deshalb entweder vorzeitig die Flucht ergreifen, oder sie als letzten Ausweg nutzen.
Auch Heilobjekte sind in Sonys neuestem Exklusivspiel für die Playstation 4 wichtig. Denn ein Auto-Heal Feature gibt es nicht. Passend zum Setting müssen auch diese gecraftet werden.
Damit ihr die Umgebung effektiv nach nützlichen Dingen abklappern könnt, werden bestimmte Bereiche entweder mit einer Lupe oder dem entsprechenden Button hervorgehoben.

Deacon levelt im Laufe des Spiels auf, indem er Missionen erfüllt und Gegner erledigt. Diese Erfahrungspunkte könnt ihr in drei verschiedene Skill-Richtungen investieren. Es gibt einen für Nah-, einen für Fernkampf und einen für euren Schleichskill. Beispielsweise ermöglicht euch einer der Fernkampfskills für jeden erzielten Headshot eine kleine Menge an Gesundheit zu regenerieren. Doch auch schleichen spielt in Days Gone eine prominente Rolle. Unten rechts neben dem Radar seht ihr beispielsweise, ob ihr Geräusche verursacht und wie laut diese sind. Gegner können auf Distanz markiert werden und gezielt mit Schalldämpfern ausgeschaltet werden, um nicht alle auf einmal bekämpfen zu müssen.
Die Welt ist in 6 Regionen aufgeteilt und lässt euch diese frei erkunden. Dabei gibt es dynamisches Wetter und einen Tag/Nacht Wechsel. Die Gesamtspielzeit beläuft sich auf mindestens 30h, wenn man strikt der Hauptstory folgt. Dabei sind die Storylines sehr linear und bilden einen Gegenpol zum Open World Gameplay. Das Spiel hat für ein Third-Person Open World Survival Spiel sehr viele Cutscenes und legt seinen Fokus auf die Erzählung und die Beziehung der Charaktere. Um genau zu sein: Über 6h an Zwischensequenzen erwarten den Spieler. Zum Vergleich: Metal Gear Solid 4 hat es seinerzeit auf stattliche 8h Zwischensequenz-Zeit gebracht.

In der Welt könnt ihr diverse Camps, Außenposten und NERO Stationen finden. NERO ist eine Gesundheitsorganisation. Aus dem Grund findet ihr in den länglichen Containern einen Koffer mit wichtigen Upgrades für Deacon, um sein Leben, seine Ausdauer, oder den Fokus zu erhöhen, wenn ihr zuvor die Umgebung von Freakern gesäubert habt. Warum sich unser Protagonist einfach eine Spritze in einer Postapokalypse in dem Arm jagt, bleibt uns ein Rätsel. Frei nach dem Motto: „Was soll schon schiefgehen“?  Darüber hinaus sind die NERO-Stationen auch Schnellreisestationen. Genauso wie die Überlebenden-Camps, in denen ihr neue Missionen annehmen könnt, Sammelgegenstände abgebt und eure Ausrüstung upgradet.
Um diese Bereiche zu erreichen müsst ihr den ganzen Weg jedoch nicht zu Fuß zurücklegen. Dafür steht euch euer treues Motorrad zur Verfügung. Es ist das einzige Fortbewegungsmittel im Spiel und Dreh und Angelpunkt des Spiels. Es dient dabei nicht nur zur Fortbewegung, sondern auch als Spawnpunkt, wenn ihr unterwegs das zeitliche segnet. Ihr könnt es aufwerten, um beispielsweise mehr Waffen, Munition oder ähnliches zu tragen. Doch Vorsicht: Euer treuer Weggefährte kann auch kaputt gehen. Oder ihr bleibt stehen, weil euer Benzin alle ist. Daher empfiehlt es sich immer ein Auge auf den Zustand und die Benzinanzeige eures fahrbaren Untersatzes zu haben.
Was das Spiel von euch möchte wird also relativ schnell klar: Crafting und Crafting-Gegenstände sind ein Zentraler Bestandteil von „Days Gone“. Denn selbstverständlich ist es für unseren Hartgesottenen Biker kein Problem Munition selbst herzustellen sowie sein Motorrad   zu reparieren. Postapokalypse macht eben erfinderisch. Etwas merkwürdig ist hier nur, dass Deacon nur mit diesem einen Motorrad fahren kann. Das bleibt uns ein Rätsel. Vermutlich liegt es an der Emotionalen Bindung zu seinem Gefährt. 

„Days Gone“ erscheint am 26. April 2019 exklusiv für die PlayStation 4 und beinhaltet keinerlei Onlinemodi zum Erscheinungszeitpunkt. Storyinhalte wurden hingegen bereits im März von offizieller Seite bestätigt. Im Juni wird ein weiterer Schwierigkeitsgrad den Weg in das Spiel finden. Dabei handelt es sich um den Überlebensmodus. Darin sollt ihr die Handlung mit einem erhöhten Schwierigkeitsgrad und einem immersiven HUD abschließen. Die HUD-Änderung bedeutet, dass Karten und Markierungen auf dem Spielbildschirm ausgeblendet werden. Auch auf Hilfen wie die Schnellreise und die Überlebenssicht müsst ihr darin verzichten. Ebenfalls wird es wöchentliche Herausforderungen ab Juni geben. Dazu zählen neue Bike-, Horden- oder Kampfherausforderungen. Und selbstverständlich hat es auch ein Fotomodus ins Spiel geschafft.